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Wenn wir von Kobalt aus dem Kongo, Rohstoffen aus Peru oder einer Fabrik in China hören, läuten bei uns die Alarmglocken bezüglich Umweltschutz und Menschenrechten. Die Herstellung von Handys hat kein gutes Image. Doch es geht auch anders.

Nachhaltiges Handy entwickelt

2013 kam als erstes nachhaltiges Handy das Fairphone auf den Markt. Kurz nach den Holländern entwickelte das deutsche Unternehmen Shift mit dem ShiftPhone 2014 ein weiteres Modell, das bezüglich Nachhaltigkeit bis heute führend ist. Beide Unternehmen produzieren Smartphones, die möglichst langlebig sind, nicht zuletzt dank guten Reparaturmöglichkeiten aufgrund eines modularen Aufbaus. Sie verwenden konfliktfreie Rohstoffe aus geprüften Minen und achten auf faire Produktionsbedingungen in den Fabriken. Shift spendet zudem fünf Prozent seiner Einnahmen an Sozial- und Nachhaltigkeitsprojekte, verzichtet auf grosse Marketingkampagnen und private Gewinne. Dieses Engagement wurde 2021 mit dem Deutschen Nachhaltigkeitspreis ausgezeichnet.

Wie nachhaltig sind die bekannten Marken?

Auch die grossen Hersteller wie Apple oder Samsung stellen die Nachhaltigkeit ins Zentrum. So hat sich Apple das ehrgeizige Ziel gesetzt, bis spätestens 2030 komplett klimaneutral zu werden. An den Bürostandorten ist das Unternehmen bereits heute CO2-neutral. Bei der iPhone-Produktion machen Sie ebenfalls Fortschritte. Dort braucht es Produkte und Verpackungen, die ausschliesslich aus recycelten oder erneuerbaren Rohstoffen hergestellt sind, sowie einen nachhaltigen Umgang mit Wasser und Abfall. Das iPhone 13 steht schon viel besser da als seine Vorgänger: beim neuesten Modell konnte der CO2-Ausstoss signifikant reduziert werden.

Gerät defekt? Lass dein Handy reparieren!

Nicht nur die Produktion ist entscheidend punkto Nachhaltigkeit, ebenso wichtig ist die Reparierbarkeit. Jedes Gerät, das trotz einem Defekt nicht gleich durch ein neues ersetzt wird und länger genutzt wird, ist umweltfreundlicher. Es braucht keine neuen Materialien, keine Produktions-Ressourcen und generiert keinen Abfall – oder wenn, dann nur wenig. Die Organisation «I fix it» hat deshalb einen Reparierbarkeits-Index erstellt. Solche Indexes fliessen auch in verschiedene Labels ein. Mit der Zertifizierung durch ein anerkanntes Label wird der Grad der Nachhaltigkeit für die Konsumentinnen und Konsumenten schnell und einfach ersichtlich.

Also, lass dein Handy reparieren. Du kannst dazu ein Reparaturcenter von Herstellern aufsuchen, ein Repair Café, das auch regelmässig in der Region Zug stattfindet, oder die Handy-Werkstatt von WWZ in Affoltern am Albis (ZH) oder Rotkreuz (ZG).

Vom Handy-Recycling profitieren alle

Hast du trotzdem Lust auf ein neues Gerät? Dann entsorge dein altes Smartphone nicht einfach im Müll, sondern schenke ihm ein zweites Leben, indem es wiederaufbereitet oder recycelt wird. Damit profitiert nicht nur die Umwelt, sondern auch dein Budget. Denn viele Hersteller bieten Gutschriften für die Retouren an, die sie wiederverwenden können.

Erneuerbare Energie nutzen

Zu guter Letzt kannst du bei der Nutzung einen Nachhaltigkeits-Beitrag leisten, indem du das Smartphone mit erneuerbarem Strom lädst. WWZ bietet dazu verschiedene Strom-Produkte an – du hast die Wahl!