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Der Wärme- und Kälteverbund Circulago stellt eine innovative Lösung zur nachhaltigen Energiegewinnung dar. Doch wie wirkt sich dieses System auf die lokale Fauna und Flora aus? In diesem Beitrag beleuchten wir, wie Circulago funktioniert und welche Massnahmen getroffen wurden, um die Natur zu schützen.

Funktionsweise von Circulago

Zwischen vier und sechs Grad Celsius misst die Wassertemperatur des Zugersees in 26 Metern Tiefe. Dieses Wasser wird über Leitungen in die Seewasserzentrale gepumpt – dem Herzstück von Circulago. Dort befinden sich mehrere Wärmetauscher, die die Energie des Seewassers an einen zweiten Kreislauf (Quellennetz) übertragen. Dieses Quellennetz leitet die Energie zur Quartierzentrale, wo eine Wärmepumpe die Temperatur auf 70 Grad Celsius erhöht. Diese Wärmeenergie wird anschliessend über ein Fernwärmenetz in einzelne angeschlossene Gebäude verteilt und dort mittels Wärmetauscher an das gebäudeeigene System übertragen, welches beispielsweise Bodenheizungen oder Warmwasserboiler versorgt. So funktioniert der Wärmekreislauf von Circulago.

Kühlen im Sommer mit Circulago

Und wie funktioniert das Kühlen? An heissen Sommertagen speichert der See Kälte in 26 Metern Tiefe bei einer Wassertemperatur von vier bis sechs Grad Celsius. Circulago nutzt dieses kühle Seewasser nicht nur zum Heizen, sondern auch als natürliche Klimaanlage. Das Quellennetz transportiert das kühle Wasser in die Quartierzentrale, wo neben Wärmepumpen auch Wärmetauscher stehen. Diese übertragen die Kälteenergie direkt an ein separates Quartiernetz. Über diesen Kältekreislauf gelangt die kühle Flüssigkeit in Geschäfts- und Wohnhäuser. Im Gebäude nimmt das Wasser die Wärme aus den Räumen auf und leitet sie zurück in die Quartierzentrale. So lassen sich Räume im Sommer effizient kühlen – mit einem Bruchteil des Stromverbrauchs herkömmlicher Klimaanlagen.

UMWELTAUFLAGEN UND SCHUTZMASSNAHMEN

WWZ, das Unternehmen hinter Circulago, unterliegt strikten Umweltauflagen. Eine wesentliche Vorschrift besagt, dass das Wasser, das in den See zurückgeführt wird, nicht mehr als drei Grad Celsius kälter oder wärmer sein darf als die ursprüngliche Seetemperatur. Diese Massnahme ist entscheidend, um das ökologische Gleichgewicht im See zu bewahren. Der Gewinn für Umwelt und Klima ist immens. Ist das Generationenprojekt fertiggestellt, spart die Region jährlich 25’000 Tonnen CO2. Das entspricht der Menge Heizöl, mit der man 3'200 Einfamilienhäuser heizt.

Pumpen in der Seewasserzentrale

Simulationen und deren Ergebnisse

Um die Auswirkungen von Circulago auf die Wassertemperatur zu untersuchen, wurden umfangreiche Simulationen durchgeführt. Diese zeigten, dass der lokale Einfluss auf die Wassertemperatur minimal ist und die Gesamttemperatur des Sees nicht messbar beeinflusst wird.

Fauna und Flora: Unbehelligt und blühend

 Dank der strengen Auflagen und der präzisen Kontrolle des Systems gedeihen die Tiere und Pflanzen im See unbehelligt. Die Simulationen bestätigen, dass weder die Fische noch die Pflanzenwelt durch die Temperaturänderungen beeinträchtigt werden.

Circulago stellt eine herausragende Lösung zur nachhaltigen Energiegewinnung dar, ohne die lokale Fauna und Flora zu beeinträchtigen. Strenge Umweltauflagen und sorgfältige Simulationen gewährleisten, dass das ökologische Gleichgewicht im See erhalten bleibt. Somit profitieren sowohl die Umwelt als auch die Gesellschaft von dieser innovativen Technologie.

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