Zum Inhalt springen

WWZ erzielte im ersten Halbjahr 2023 ein gutes Ergebnis. Die Zuger Unternehmensgruppe steigerte den Nettoerlös aus Lieferungen und Leistungen um 24 Prozent auf CHF 166,5 Mio. Nach den Verwerfungen an den Energiemärkten vom Vorjahr erholte sich der Bruttoertrag in den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres. Das betriebliche Ergebnis erhöhte sich um 27 Prozent auf CHF 13,6 Mio. Geprägt war das erste Halbjahr insbesondere von der steigenden Nachfrage nach Fernwärme und Fernkälte als Folge des Ausbaus der Energieverbünde und der Forcierung dieses zukunftsträchtigen Geschäftsbereichs.


Das Energie-, Telekom- und Wasserversorgungsunternehmen WWZ steigerte im ersten Halbjahr 2023 seinen Nettoerlös aus Lieferungen und Leistungen gegenüber der Vorjahresperiode um 24 Prozent auf CHF 166,5 Mio. Nebst einem Volumenwachstum bei der Fernwärme, der E-Mobilität und akquisitionsbedingt beim Telekomgeschäft trugen insbesondere die höheren Strom- und Gaspreise zur Umsatzsteigerung bei. Die Absatzmengen bei Strom und Gas lagen aufgrund von Einsparungen, der milden Witterung und der Substitution von Erdgas unter dem Vorjahr.

Zwar fielen im ersten Halbjahr die Energiebeschaffungspreise deutlich unter die Höchststände von 2022, sie lagen jedoch noch immer weit über dem Niveau der vergangenen Jahre. Als Folge dieser Stabilisierung und der Erhöhung der Strompreise auf 2023 erholte sich der Bruttoertrag.

Der verstärkte Ausbau des Fernwärme- und Fernkältegeschäfts sowie höhere IT- und Vertriebsaufwände führten im ersten Halbjahr zu einer Betriebskostenzunahme von knapp 4 Prozent. Das betriebliche Ergebnis stieg dennoch um 27 Prozent von CHF 10,8 Mio. auf CHF 13,6 Mio. Die Finanz- und Wertschriftenanlagen entwickelten sich dank des positiven ersten Börsensemesters gut, das Finanzergebnis lag mit CHF 3,9 Mio. deutlich über Vorjahr. Der Konzerngewinn im ersten Halbjahr 2023 beträgt CHF 15,7 Mio. (Vorjahr CHF 7,3 Mio.).

Tiefere Absatzmengen im Stromgeschäft

Der Stromabsatz im Versorgungsgebiet sank im ersten Halbjahr um 7 Prozent – einerseits als Folge von Verbrauchseinsparungen und der Witterung, andererseits hatte WWZ aufgrund der hohen Strompreise und der Stromknappheit im vergangenen Winter weniger Marktangebote abgegeben.

Im Vorjahr führte der extreme Anstieg der Energiemarktpreise zu einer massiven Erhöhung der Beschaffungskosten, weit über den Verkaufstarifen. Dies verursachte hohe Unterdeckungen, welche verteilt über mehrere Perioden mit Tarifanpassungen abgebaut werden.

Umfeld im Telekomgeschäft weiterhin kompetitiv

WWZ steigerte die Anzahl Telekomservices im ersten Halbjahr um mehr als 5 Prozent auf über 160’000. Ein wesentlicher Treiber dieses Wachstums war die Akquisition des Telekomgeschäfts der Stadtantennen AG Baar zum Jahresbeginn.

Die Vertriebs- und Promotionskosten in diesem Geschäftsbereich sind hoch, die Margen bleiben unter Druck. WWZ wird in den kommenden Monaten ein besonderes Augenmerk auf den Telekombereich richten. So sollen etwa die Beschaffungskosten für Telekomdienste mittelfristig wesentlich reduziert werden.

Wärmegeschäft wird weiter forciert

Die Nachfrage nach Fernwärme und Fernkälte ist hoch. Dank des kontinuierlichen Ausbaus der Energieverbünde Circulago und Ennetsee und des Anschlusses weiterer Liegenschaften konnte WWZ die Absatzmenge in diesem Geschäftsbereich im ersten Halbjahr um 15 Prozent steigern. Weitere Fernwärmeverbünde sind in Planung: Neben dem Projekt für einen Wärmeverbund in Steinhausen arbeitet WWZ beispielsweise mit der Gemeinde Baar an einer Machbarkeitsstudie für einen Fernwärmeverbund.

Umweltfreundliche Wärmeverbünde tragen wesentlich dazu bei, den regionalen CO2-Ausstoss nachhaltig zu reduzieren und die gesetzten Klimaziele zu erreichen. Das Fernwärmegeschäft ist sehr langfristig orientiert. Der Ausbau dieses Geschäftsbereichs führt zwar vorübergehend zu höheren Betriebskosten, die Investitionen zahlen sich aber mittelfristig mit stabilen Cashflows aus.

Ausblick

Auch wenn die Strompreise unter den Extremwerten des Vorjahres liegen, sind sie weiterhin hoch und sehr volatil. Zur Kompensation der hohen Unterdeckungen aus dem Vorjahr wird auch für 2024 nochmals eine Stromtariferhöhung notwendig sein. Die geopolitische Lage bleibt angespannt. Dennoch erwartet WWZ aus heutiger Sicht im zweiten Halbjahr an die ersten sechs Monate anknüpfen und ein insgesamt gutes Resultat für das laufende Geschäftsjahr erzielen zu können.

Medienkontakt

Jens Geisel
Unternehmenskommunikation