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Der Nettoerlös aus Lieferungen und Leistungen sinkt im ersten Halbjahr 2025, hauptsächlich aufgrund der Strompreissenkung um 12 Prozent. Dank Wachstum in anderen Bereichen liegt das betriebliche Ergebnis mit 14,9 Millionen Franken 15,5 Prozent über dem Vorjahr. Der Konzerngewinn beträgt 15,6 Millionen Franken. Die Nachfrage nach Fernwärme und -kälte ist sehr erfreulich, der Absatz steigt um 46 Prozent.

Der Nettoerlös aus Lieferungen und Leistungen der Zuger WWZ-Gruppe liegt im ersten Halbjahr im Vergleich zum Vorjahr um fünf Prozent tiefer bei 154,9 Millionen Franken. Zurückzuführen ist dies hauptsächlich auf Strompreissenkungen und auf einen tieferen Absatz. Hohe Wachstumsraten verzeichnen hingegen die Fernwärme und die E-Mobilität. Die Strommarktpreise schwanken stark und sind aufgrund der geopolitischen Krisen eher steigend.

WWZ investierte im ersten Halbjahr 43 Millionen Franken, ein Grossteil davon in den Netzbau der Fernwärme und Telekom. Der Ausbau der Fernwärme und -kälte, die Umsetzung der neuen Telekom-Produktstrategie und höhere Regulierungsaufwände führten zu steigenden Betriebskosten. Das betriebliche Ergebnis stieg um 15,5 Prozent von 12,9 Millionen Franken auf 14,9 Millionen Franken. Das Finanzergebnis liegt mit 2,2 Millionen Franken aufgrund der Börsenentwicklung unter dem sehr starken Vorjahr. Der Konzerngewinn im ersten Halbjahr beträgt 15,6 Millionen Franken, im Vorjahr 17,1 Millionen Franken. Das Nettofinanzguthaben liegt per Stichtag bei 49,3 Millionen Franken. WWZ ist weiterhin sehr stabil finanziert.

Tieferer Stromabsatz
Im ersten Halbjahr 2025 hat WWZ ein Prozent weniger Strom verkauft als 2024. Der Stromabsatz sank wegen tieferer Nachfrage bei den Marktkunden. In der Grundversorgung verzeichnete WWZ aufgrund der Witterung und trotz des Zubaus von Photovoltaik-Anlagen eine leicht höhere Nachfrage. Der Nettoerlös im Segment Elektrizität reduzierte sich im Vergleich zur Vorjahresperiode primär aufgrund tieferer Energiepreise um 12 Prozent.

Umsetzung der neuen Produktstrategie und Lancierung der Marke Blizz auf Kurs
Die Anzahl Telekom-Services lagen im ersten Halbjahr wegen des stark umkämpften Marktumfeldes und dem Fokus auf die Produktumstellung 0,7 Prozent unter dem Vorjahr. Im Zuge der neuen Beschaffungsstrategie hat sich WWZ für neue Produkte für Festnetz, Mobile und TV entschieden. WWZ hat am 28. April die neue Telekom-Marke Blizz lanciert und wird alle Kundinnen und Kunden bis Ende Jahr erfolgreich auf die neuen Produkte umgestellt haben. Mit der neuen Marke kann WWZ ihre Telekommunikationsprodukte weiterentwickeln, die Preisgestaltung eigenständig gestalten und noch gezielter auf regionale Bedürfnisse und Kundengruppen eingehen. Dieser Schritt schafft mehr Flexibilität und eröffnet Wachstumspotenzial. Die Kosten werden ab 2026 deutlich reduziert und die Bruttomarge nachhaltig gestärkt.

Fernwärme wächst um 46 Prozent
Bei der CO2-neutralen Fernwärme und -kälte verzeichnet WWZ ein hohes Wachstum. Mit dem fortschreitenden Ausbau der Wärmeverbunde Circulago und Ennetsee und durch die hohe Nachfrage ist die Absatzmenge im ersten Halbjahr 2025 um 46 Prozent auf 51,5 GWh gestiegen. Mit Produkten, die auf die Kundenbedürfnisse abgestimmt sind, wie der Ausfallgarantie bei einem vorzeitigen Heizungsersatz, wird auch das Wachstum bei Neukunden beschleunigt. Bis Ende 2025 wird WWZ zusätzliche Liegenschaften mit einer Leistung von 7’273 kW an die Fernwärme- und Kälteverbunde anschliessen. Damit erbringen die Kunden von WWZ einen wertvollen Beitrag zur Erreichung der Energieziele.

Beim Wärmeverbund Ennetsee sind grosse Teile der Transportleitung von der Kehrichtverbrennungsanlage Renergia in Perlen/LU bis Zythus in Hünenberg See verlegt. Ab 2026 wird dieser Teilabschnitt mit Fernwärme versorgt. In Steinhausen realisiert WWZ einen weiteren zukunftsorientierten Wärmeverbund. Der Bau der Energiezentrale schreitet planmässig voran. Das Fernwärmegeschäft ist sehr langfristig orientiert und nach wie vor im Aufbau. Die grossen finanziellen Vorleistungen, die WWZ während mehrerer Jahre tätigt, führen kurzfristig zu höheren Betriebskosten, mittelfristig jedoch zu stabilen Cashflows und Erträgen.

Ausblick
Das Telekomgeschäft ist aufgrund der Produktmigration im zweiten Halbjahr noch mit Einmalaufwand belastet. Beim Strom hat WWZ im Vorjahr vom Alpiq-Vergleich profitiert, dieser Sondereffekt fällt dieses Jahr weg. WWZ senkt die Stromtarife 2026 deutlich. Positiv ist die Entwicklung bei den Geschäftsfeldern Fernwärme und Elektromobilität. Unter Normalisierung der Einmaleffekte erwartet WWZ ein stabiles, operatives Ergebnis, das jedoch unter dem sehr hohen Abschluss 2024 liegen wird.

Nach der Produktmigration wird die Profitabilität im Telekomgeschäft mittelfristig deutlich steigen. Auch im Fernwärmegeschäft werden die Erträge weiter zunehmen, was sich positiv auf das operative Geschäftsergebnis auswirken wird. 

Medienkontakt

Judith Aklin
Leiterin Kommunikation