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Vieles gehört dazu, dass an Weihnachten die festliche Stimmung aufkommt. Für die einen ist es der Glühwein in der Vorweihnachtszeit, für die anderen das Einkaufen der Geschenke. Ganz sicher aber steht die Weihnachtsbeleuchtung weit oben auf der Liste der weihnachtlichen Stimmungsmacher. Nicht nur Städte und Dörfer lassen vor Weihnachten ihre Strassen und Plätze erstrahlen, auch private Häuser liefern sich hier und dort fast schon einen kleinen Wettkampf um die schönste, kreativste und bunteste Weihnachtsbeleuchtung.

Doch woher kommt unsere Freude am hellen Leuchten in der Weihnachtszeit? Wie so vieles in unseren Traditionen erlebte auch die Weihnachtsbeleuchtung einen Wandel über die Zeit. Früher hätten sich Familien beim wärmenden Feuer und Kerzenlicht zu Weihnachten versammelt, heute habe sich der Brauch in die Öffentlichkeit ausgeweitet – mit LEDs und blinkenden Weihnachtsfiguren, erklärte so beispielsweise der Zürcher Grossmünster-Pfarrer dem Beobachter. Das passe zum Konsumverhalten, das immer mehr von Amerika nach Europa schwappt.

Ob amerikanisch angehaucht mit Rentier und Santa Claus oder klassisch mit Eseln und Weihnachtssternen: Schweizerinnen und Schweizer mögen es, ihr Zuhause und ihre Dörfer und Städte festlich auszuleuchten. Doch wie stromhungrig ist unsere Weihnachtsbeleuchtung?

Wie viel Strom benötigt Weihnachtsbeleuchtung in der Schweiz?

Gemessen am gesamten Schweizer Energieverbrauch macht Weihnachtsbeleuchtung einen geringen Anteil aus. Auf rund zwei Prozent schätzt die schweizerische Agentur für Energieeffizienz (Safe) gegenüber dem Beobachter den Anteil im Monat Dezember. Weil der Gesamtverbrauch in den Wintermonaten jedoch deutlich grösseren Schwankungen unterliege, sei der Anteil der Beleuchtung schwer einzuschätzen, erklärte unser Kommunikationsleiter Robert Watts einst der Luzerner Zeitung. Vielmehr würden klimatische und wirtschaftliche Faktoren gegenüber dem Einfluss von privaten und öffentlichen Weihnachtsbeleuchtungen überwiegen.

So geht sparsame Weihnachtsbeleuchtung

Für den einzelnen Haushalt kann eine grössere Weihnachtsbeleuchtung aber durchaus einen Einfluss auf die Stromrechnung haben. Diese Massnahmen von Umweltnetz Schweiz helfen, den Stromverbrauch an Weihnachten möglichst tief zu halten und die Weihnachtsbeleuchtung somit nachhaltig zu betreiben.

Auf LED-Leuchten umsteigen

Ältere Lichterketten sind noch mit den deutlich stromhungrigeren Glühbirnen ausgestattet. Diese verbrauchen bis zu zehnmal mehr Strom als moderne LED-Leuchten. Heutige LED-Lichterketten mit der Bezeichnung «warmweiss» stehen zudem in Sachen Lichtwärme den klassischen Glühbirnen kaum mehr nach.

Auch die Weihnachtsbeleuchtung im öffentlichen Raum wird zunehmend auf LED-Technologie umgestellt. So hat beispielsweise die Stadt Zug auf der Hauptachse von der Grabenstrasse bis zur Bahnhofstrasse, auf dem Kolinplatz und dem Postplatz ihre Weihnachtsbeleuchtung vollständig auf LED-Technologie umgerüstet. Auch die Weihnachtsbäume in den Quartieren leuchten bereits mit LED. Bis nächstes Jahr sind auch die letzten Weihnachtsleuchten in der Altstadt auf LED umgestellt. Auch die Gemeinden Cham, Baar, Oberägeri, Steinhausen und Walchwil betreiben ihre Weihnachtsbeleuchtung ganz oder teilweise mit der LED-Technologie.

Zeitschaltuhr programmieren

Eine durchschnittliche Lichterkette mit Glühbirnen verursacht im Dauerbetrieb während der Weihnachtszeit rund 56 Kilogramm CO2. Umso wichtiger ist es, dass die Weihnachtsbeleuchtung nur dann eingeschaltet ist, wenn sie auch gesehen wird. Das tägliche Ein- und Ausstecken der Stromzufuhr ist mühsam und geht gern auch mal vergessen. Eine einfache Zeitschaltuhr schafft hier Abhilfe: Damit kann die Weihnachtsbeleuchtung tagsüber und spät nachts ausgeschaltet und so eine Menge Strom gespart werden.

Auf Ökostrom wechseln

Ganz ohne Strom lässt sich keine Weihnachtsbeleuchtung betreiben. Deshalb bietet es sich an, dafür Strom aus erneuerbaren Energiequellen zu beziehen. Wer weitergehen will, setzt auf das Gütesiegel «naturemade star». Es garantiert, dass Pflanzen und Tiere rund um den Ort der Stromproduktion geschont werden. Zudem fliesst mit jeder verkauften Kilowattstunde Strom ein Rappen in einen Fonds, der ökologische Aufwertungsprojekte fördert und damit Lebensräume für gefährdete Tierarten und Pflanzen schafft.
Auf eine ansprechende Weihnachtsbeleuchtung muss niemand verzichten. Den Stromverbrauch im Blick zu behalten, lohnt sich hingegen. Um auch über die Weihnachtszeit hinaus den Überblick über den Energieverbrauch zu behalten, lohnt sich ein Blick in das WWZ-Kundenportal (Meine WWZ). Dort kann in anschaulichen Grafiken der Stromverbrauch mit den letzten Ableseperioden verglichen werden.