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Aktualisiert im Jul. 2023
Aktualisiert am 13.07.2023

Wasser ist eine der wichtigsten Ressourcen, die wir haben. Es ist notwendig, um unsere Gärten und Pflanzen zu versorgen. Leider wird oft zu viel Wasser verschwendet, was zu unerwünschten Folgen für die Umwelt und unsere Wasserressourcen führen kann. In diesem Blogbeitrag werfen wir einen Blick auf die verschiedenen Möglichkeiten, wie wir Wasser im Garten sparen, wie wir unsere Gartenpflege effizienter gestalten können, welche Pflanzen wir auswählen und wie wir die Wasserversorgung unserer Gärten optimieren. Ausserdem werden wir uns ansehen, wie wir Wasser sparen können, indem wir auf nachhaltige Gartentechniken zurückgreifen.

Darum macht Wasser sparen auch in der Schweiz Sinn

Momentan gibt es in der Schweiz nur vorübergehende und zeitlich begrenzte Engpässe bei der Wasserversorgung, und das auch nur lokal begrenzt. Diese treten auf, wenn ein Wasserversorger nur eine Art der Gewinnung, wie zum Beispiel Grundwasser oder Quellwasser, zur Verfügung hat und diese Versorgungsquelle in seltenen Fällen aufgrund von Verschmutzung oder wetterbedingten Ereignissen versagt. Es gibt jedoch ein Umdenken, und immer mehr Menschen achten auf ihren Wasserverbrauch. Und es gibt grosses Potenzial zum Einsparen. Ein Beispiel dafür zeigt sich in der Stadt Zug im Umgang mit ihren Grünflächen auf öffentlichen Anlagen. Im Gespräch mit Claudius Berchtold, Fachbereichsleiter öffentliche Anlagen:

Tipps, um im Garten Wasser zu sparen

Ohne Niederschläge wird das Bewässern des Gartens ein Thema. Wenn der Sommer Fahrt aufnimmt, wird der Garten zu einem der grössten Wasserverbraucher im Haushalt. Weil wir uns als Wasserversorgerin damit besonders gut auskennen, geben wir Ihnen Tipps mit, wie Sie auch in trockenen Sommerperioden im Garten sorgsam mit Wasser umgehen können.

Wie giesst man sparsam?

Der beste Zeitpunkt zum Giessen ist in den frühen Morgenstunden. Dann ist es noch kühl und die Verdunstung gering. Eine weitere Möglichkeit ist der Einsatz von Kompostiertechniken oder eines Regenfangsystems. Das Regenwasser fällt gratis vom Himmel, Sie gewinnen wertvolles Wasser für Ihren Garten und unterstützen gleichzeitig den natürlichen Wasserkreislauf.

Wie kann man Wasser im Boden speichern?

Nutzen Sie Tropfschläuche statt Sprüher oder Rasensprenger. Tropfschläuche bewässern gezielt und benötigen weniger Wasser. Der Schlauch liegt direkt auf der Erde, wodurch weniger Wasser verdunstet. Beachten Sie bitte, dass zum Schutz, sowohl des eigenen Trinkwassers als auch der öffentlichen Trinkwasserversorgung, vor Verunreinigungen die ordnungsgemässe Installation einer geeigneten Sicherungseinrichtung gemäss den geltenden Richtlinien erforderlich ist. Lassen Sie sich von einem Sanitärplaner oder -Installateur beraten.

Wie oft sollte man den Garten giessen?

Bewässern Sie seltener, dafür aber länger. Das lässt die Wurzeln tiefer in den Boden dringen, um an Wasser zu gelangen. Die so entstehende gute Bewurzelung macht die Pflanzen und den Rasen trockenheitsresistenter. Und Sie sparen sehr viel Wasser.

Wie pflege ich meinen Garten und spare dabei Wasser?

Um den Wasserverbrauch zu reduzieren, sollten Sie die Pflege Ihres Gartens optimieren. Dazu gehört, dass man regelmässig Unkraut jätet und die Pflanzen richtig giesst. Zudem kann man Mulch verwenden, um den Boden feucht zu halten. Schneiden Sie Ihren Rasen nicht zu kurz, damit die starke Sommersonne den Rasen nicht verbrennt und der Rasen besser gegen Trockenheit geschützt ist.

Wie wichtig ist die Wahl der Pflanzen, um Wasser im Garten zu sparen?

Wenn es um die Auswahl der richtigen Pflanzen für Ihren Garten geht, sollten Sie auf wassersparende Arten setzen. Solche Pflanzen haben meist tiefreichende Wurzeln, sodass sie seltener gegossen werden müssen als andere Arten und trotzdem gut gedeihen können. Einige Beispiele für solche wassersparende Pflanzen sind Sukkulenten (zum Beispiel Aloe Vera), Lavendel oder Salbei sowie verschiedene Gräser und Kräuter wie Oregano oder Rosmarin. Pflanzen Sie pflegeleichte, weniger durstige Sorten. Diese kommen auch mit trockenen Wetterphasen besser zurecht. Wählen Sie bei Topfpflanzen nicht zu kleine Töpfe. Umso mehr Erde der Pflanze zur Verfügung steht, umso mehr Feuchtigkeit kann sie speichern. 

Wie wertvoll ist Wasser?

Wasser sparen macht Sinn! Wasser ist ein wertvolles Gut, das wir alle schützen und pflegen müssen, damit wir und künftige Generationen es auch weiterhin geniessen können. Doch wieso ist es überhaupt wichtig, im Alltag Wasser zu sparen? Die Antwort ist einfach – Wasser ist eine begrenzte Ressource, die nicht unendlich verfügbar ist. Daher ist es wichtig, bewusst mit Wasser umzugehen und nicht unnötig viel davon zu verschwenden – denn nur so können wir sicherstellen, dass es auch weiterhin für alle verfügbar ist. Aber was gewinne ich, wenn ich im Alltag Wasser spare? Zunächst einmal gewinnen wir alle, da wir dadurch eine vorsorgende, nachhaltige Lebensweise pflegen. Darüber hinaus können Sie auch Ihren Geldbeutel schonen, denn weniger Wasser bedeutet auch niedrigere Stromkosten, da weniger Strom für die Warmwasseraufbereitung verbraucht wird. Eine weitere Möglichkeit, Wasser zu sparen, ist es, Geräte zu verwenden, die weniger Wasser verbrauchen, wie z.B. Waschmaschinen, die speziell auf den Wasserspareffekt ausgerichtet sind. Mit diesen einfachen Schritten können Sie Ihren Beitrag leisten, um die Welt zu einem besseren Ort zu machen und gleichzeitig Ihren Geldbeutel zu schonen. 

  • Leitungswasser ist im Normalzustand kalt. Die Erwärmung von Trinkwasser z.B. zum Duschen oder Baden verbraucht Energie und bringt meist CO2-Emissionen mit sich.
  • Verbrauchtes Wasser muss gereinigt werden und diese Reinigung braucht Energie und Ressourcen.
  • Wasser kostet Geld und zwar gleich zwei Mal: Nicht nur für die Zufuhr von Trinkwasser wird eine Gebühr fällig, auch für das Abwasser. Damit werden Kanalisation und Reinigung finanziert.

 

Schweizer Wasserverbrauch pro Person

Im eigenen Haushalt verbraucht eine Person in der Schweiz täglich 142 Liter Trinkwasser. Rechnet man den Verbrauch am Arbeitsplatz, in der Freizeit und in den Ferien dazu, sind es 163 Liter. Nimmt man noch den kompletten Wasserverbrauch im Inland inklusive Industrie und Landwirtschaft hinzu, sind es rund 300 Liter pro Person und Tag.

Der grösste Wasserverbraucher ist und bleibt die Toilettenspülung. 40 Liter Trinkwasser benötigt jede Person in der Schweiz dafür täglich. Darauf folgt das Baden und Duschen, wobei Duschen nur zirka halb so viel Wasser benötigt wie ein Bad. Im Badezimmer fällt zusammengefasst mehr als die Hälfte des Wasserverbrauchs von Haushalten an.

Deshalb sinkt der Schweizer Wasserverbrauch

Haben Sie gewusst, dass der Wasserverbrauch in der Schweiz seit den 80er-Jahren rückläufig ist? Dies ist vor allem auf wassersparende Haushaltsgeräte zurückzuführen, aber auch die Auslagerung von wasserintensiven Industrien ins Ausland hat zu einem Rückgang des Verbrauchs beigetragen. Doch damit verbunden sind leider auch negative Folgen für die betreffenden Länder. Trotzdem ist es wichtig, dass wir uns weiterhin bemühen, den Verbrauch an Wasser zu senken, denn die Ressource Wasser ist kostbar und wir müssen sie schützen. Wir alle können helfen, indem wir uns bewusst machen, wie sehr unser tägliches Verhalten den Wasserverbrauch beeinflusst. Mit einfachen Massnahmen wie dem Kauf von wassersparenden Haushaltsgeräten und dem Verzicht auf das tägliche Bewässern unserer Pflanzen können wir einen Beitrag leisten, um Wasser zu sparen und die Ressource zu schützen. Gemeinsam können wir diese positive Entwicklung weiterhin unterstützen.

Zur Person

Wasser sparen im Garten
Claudius Berchtold
Fachbereichsleiter öffentliche Anlagen Stadt Zug
Seit 1999 ist Claudius Berchtold bei der Stadt Zug tätig, wo er als Projektleiter und Landschaftsarchitekt arbeitet. Seine Verantwortung erstreckt sich auf sämtliche Aspekte des Grün- und Freiraums in der Stadt Zug. Dies umfasst sowohl die Raumplanung als auch konkrete Projekte wie Parks, Schwimmanlagen, Schulgelände, Hochwasserschutz, Strassenprojekte und die Betreuung der Grünanlagen. Als Vater von zwei erwachsenen Töchtern ist er häufig in der Stadt und der freien Natur anzutreffen.
Tipp 1: Regenwasser
Regenwasser sammeln und zum Giessen verwenden.
Tipp 2: pflegeleichte, weniger durstige Pflanzen
Pflegeleichte, weniger durstige Sorten pflanzen.
Tipp 3: am Abend giessen
Beete und Pflanzen am Abend giessen.
Tipp 4: Topfschläuche statt Sprenger
Tropfschläuche statt Sprenger nutzen.
Tipp 5: Rasen nicht zu kurz schneiden
Rasen nicht zu kurz schneiden.
Tipp 6: seltener aber länger wässern
Seltener, dafür aber länger wässern.
Tipp 7: grosse Töpfe
Bei Topfpflanzen nicht zu kleine Töpfe wählen.
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Aktualisiert im Jul. 2023