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In Cham steht einer der letzten Gasometer der Schweiz. Dieser steht unter Denkmalschutz. Um ihn zu erhalten, finden derzeit Instandstellungsarbeiten statt.
Der Gasometer befindet sich an der Ecke Seehofstrasse/Nestléstrasse in Cham. Um die Konservierung auch in den kommenden Jahrzehnten sicherzustellen, stellt WWZ den Gasometer instand. Die Arbeiten unter Vorgaben der Denkmalpflege führen spezialisierte Firmen im Auftrag von WWZ durch. Zur Erneuerung des Korrosionsschutzes werden sie sämtliche Stahlteile sandstrahlen und neu beschichten. Den Glockenbehälter werden sie wegen der dünnwandigen Bauweise vor Ort aufbocken und behandeln. Anschliessend wird der Glockenbehälter wieder an seinen gewohnten Platz gehoben. Gleichzeitig erfolgen Reprofilierungs- und Instandstellungsarbeiten am Betonzylinder. Die Arbeiten dauern bis Ende September 2025. Im Anschluss wird die Umgebung neugestaltet. Die kleine Parkanlage wird danach für die Bevölkerung zugänglich sein. Ein Plakat der Denkmalpflege informiert über die Geschichte des Gasometers.

Gasometer erinnert an die industrielle Vergangenheit von Cham
Gebaut wurde ein erster Gasometer 1872 von der Chamer Milchfabrik mit dem englischen Namen «Anglo-Swiss Condensed Milk Company». Die Milchfabrik musste damals selbst Energie erzeugen, um die Fabrikation zu betreiben. Deshalb erstellte die Anglo-Swiss eine eigene Gasfabrik. Um das erzeugte Gas zu speichern, baute sie östlich der Fabrik einen Gasometer. Später kam ein zweiter Gasometer hinzu. Die Überschüsse speiste die Anglo-Swiss bis 1925 in das öffentliche Gasnetz von Cham ein. Die Strassen von Cham waren von da an nachts beleuchtet. Einer der beiden Gasometer wurde 1960 abgebaut, der zweite blieb bis ins Jahr 1990 zur Einweihung des Erdgasnetzes in Betrieb und ist seither stillgelegt. Das Objekt ist industriegeschichtlich von grosser Bedeutung. Der Gasometer in Cham ist einer der letzten in der Schweiz.

Medienkontakt

Judith Aklin
Leiterin Kommunikation