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Viele Autofahrende spielen mit der Idee, auf ein Elektroauto umzusteigen. Gewisse Vorbehalte, ob zurecht oder nicht, halten manche Interessierte immer noch von einem Umstieg ab. So haben auch wir erst kürzlich die gängigsten Mythen bei Elektroautos einem Check unterzogen.

Eines der häufigsten Gegenargumente bei E-Autos ist die Reichweite der Batterien. Dabei liegt der allergrösste Teil der Fahrstrecken im Alltag von Autofahrerinnen und Autofahrer weit unter der Reichweite einer vollen Batterie. Während herkömmliche E-Autos aktuell eine Reichweite von 250 bis 300 Kilometer haben, legt eine Person in der Schweiz mit dem Auto durchschnittlich 40 Kilometer pro Tag zurück.

Geht eine Reise doch einmal weiter, sind öffentliche Ladestationen gefragt. Doch wie lade ich dort mein Auto auf? Um die häufigsten Fragen rund ums Aufladen von Elektroautos zu beantworten, haben wir unseren bereits erfahrenen, aber fiktiven E-Automobilisten Franz gefragt.

Wie finde ich eine öffentliche Ladestation?

Übers Wochenende möchte Franz von Zug an den Genfersee fahren. Er lädt seinen Akku zuhause voll auf, weiss aber bereits, dass der Strom nicht wieder bis nach Hause reichen wird. Auf seinem Handy hat Franz diverse Apps wie Chargemap und swisscharge, die ihm Ort und Verfügbarkeit von Ladestationen im In- und Ausland anzeigen. Neuerdings nutzt Franz auch die neue Ladestationen-Karte des Bundes, die ihm in Echtzeit die Verfügbarkeit der öffentlichen Ladestationen angibt. Auch die Bordnavigation des E-Autos von Franz zeigt E-Tankstellen an.

Was kostet das Aufladen des Elektroautos und wie bezahle ich?

Am Genfersee angekommen, parkiert Franz sein Auto an einer Ladestation eines Ladesäulen-Anbieters. Ohne Abo des Anbieters kann er einfach mit einer Kreditkarte oder anderen Zahlungsmitteln den Ladevorgang starten. Weil Franz Zeit hat und während dem Ladevorgang die Seepromenade erkundet, verzichtet er auf einen Schnelllade-Vorgang und zahlt nur einige wenige Franken für den Strom. Beim Glace-Schlecken am See überlegt sich Franz, ob sich vielleicht doch ein Abo eines Ladeanbieters lohnen könnte und beschliesst, zuhause die Tarife der Ladestation-Anbieter zu vergleichen. So könnte Franz beim Anbieter seiner Wahl unbegrenzt oder zu vergünstigten Konditionen Strom tanken; notfalls oder im Ausland aber auch auf Säulen von anderen Anbietern ausweichen. Dazu würde Franz ähnlich wie bei einem Handyabo eine Roaming-Gebühr bezahlen.

Wie lange dauert das Laden eines E-Autos mit AC oder DC?

Weil Franz genügend Zeit hat, lädt er sein Auto mit AC – also Wechselstrom – auf. Sein Elektroauto der neuen Generation erlaubt AC-Laden mit bis zu 16,5 kW. So ist sein Auto in knapp 5 Stunden wieder auf 80 Prozent der vollen Akku-Leistung und Franz kommt damit bis nach Hause. Beim Laden mit Wechselstrom (AC) wandelt das On-Board-Ladegerät des Fahrzeugs den Wechselstrom in Gleichstrom um. Verreist Franz mal weiter in die Ferien, hält er für 30 Minuten an einer Raststätte mit Elektrotankstellen an und wählt die Schnellladesäule mit DC, also Gleichstrom. Während er sich die Füsse vertritt und etwas Kleines isst, lädt sein E-Auto in 30 Minuten auf 80 Prozent und Franz kann seine Reise fortsetzen. Schnellladestationen für unterwegs findet Franz bequem auf seinen Tankstellen-Apps.

Passen die Stecker der Ladestationen zu meinem Auto?

Schnellladestationen mit Gleichstrom (DC) haben entweder Stecker des Typs CCS oder CHAdeMO. Um herauszufinden, an welcher Ladesäule das passende System für sein Auto ist, schaut Franz in seiner Ladestation-App nach. Da sich in Europa bei Wechselstrom-Ladestationen (AC) die Typ 2 Stecker durchgesetzt haben, muss sich Franz beim AC Laden weniger Sorgen machen. Sein Stecker passt in aller Regel bei allen Anlagen, auch wenn er zur Sicherheit manchmal trotzdem in der App nachschaut.