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Rund um das Thema regenerative Energie und alternative Energiequellen spielen viele Begriffe. Gerade auf dem Strommarkt sind sie von zentraler Bedeutung. Für Kundinnen und Kunden ist es nicht leicht den Überblick zu behalten.

Was bedeutet CO2-neutral, welche Energien gelten als erneuerbar? Wir beantworten die wichtigsten Fragen zu Nachhaltigkeit und Energie.

Was ist regenerative Energie?

Regenerative Energie oder auch erneuerbare Energie stammt aus Energiequellen, die so gut wie unerschöpflich verfügbar sind, weil sie sich verhältnismässig schnell erneuern. Als Gegenstück dazu stehen die fossilen Energiequellen. Sie erneuern sich nur langsam und sind deshalb erschöpflich.

Was für erneuerbare Energien gibt es?

Meistens werden per Definition diese 6 Energieformen zu den erneuerbaren Energien gezählt:

  • Solarenergie
  • Wasserkraft
  • Windenergie
  • Biomasse
  • Erdwärme
  • Umweltwärme
Verbraucherinnen und Verbraucher können bei Ihrem Stromversorger selbst wählen, ob und wie viel erneuerbare Energien sie beziehen möchten. Bei WWZ können Kundinnen und Kunden beispielsweise wählen, zu welchen Teilen sie Wasser- und Solarstrom kombinieren möchten und ob der Strom aus der näheren Region stammen soll.

Wie umweltfreundlich sind erneuerbare Energien?

Nicht alle erneuerbaren Energien sind gleich umweltfreundlich. Wind und Solarenergie verursachen während der Stromgenerierung kaum Umweltemissionen. Auch die benötigte Energie für Herstellung, Transport, Stromproduktion und Recycling von Photovoltaik-Anlagen ist in einem bis spätestens drei Jahren amortisiert. Durch eine Lebensdauer von bis zu 30 Jahren gelten Photovoltaik-Anlagen deshalb als sehr umweltfreundlich.
Für Wasserkraft sind oft nicht unerhebliche Eingriffe in Landschaften nötig, zum Beispiel wenn durch Talsperren Stauseen gebildet werden. Deshalb unterliegen Wasserkraftprojekte auch strengen Regeln. Bei Wasserstrom mit dem Label naturemade star, wie ihn WWZ auch anbietet, fliesst ein Teil des Strompreises in einen Fonds, womit das Gebiet um die Wasserkraftanlagen renaturiert sowie Auf- und Abstiegshilfen für Fische gebaut werden. Der aus Wasserkraftwerken gewonne Strom gilt jedoch als umweltfreundlich, weil dabei das Gefälle von Wasserläufen zur Stromproduktion genutzt wird. Wasserkraftwerke haben auch den positiven Nebeneffekt, dass sie den Ausfluss regulieren können und so Überflutungen seltener werden.

Ist erneuerbare Energie aus Biomasse umweltfreundlich?

Erneuerbare Energie aus Biomasse ist grundsätzlich CO2-neutral, weil in der Verbrennung nur das CO2 freigesetzt wird, das in der Biomasse gebunden war. Als Energieträger dienen organische Abfälle, Holz oder auch speziell dafür angebaute landwirtschaftliche Pflanzen.

Bei letzteren ist entscheidend, ob auch der Anbau der Nutzpflanzen nachhaltig erfolgte oder ob beispielsweise energieintensive Kunstdünger verwendet wurden. Auch steht der Anbau von Nutzpflanzen zur Energiegewinnung in Konkurrenz zur Lebensmittelproduktion. Auch deshalb verwertet WWZ bei Biogas ausschliesslich private und landwirtschaftliche Grünabfälle.

Holz gilt als nachhaltiger und nachwachsender Rohstoff. Jährlich wachsen in der Schweiz 10 Mio. m3 Holz nach, doppelt so viel wie genutzt wird. Bei der Verbrennung von Holz fallen jedoch Luftschadstoffe wie Stickoxide, Schwefeldioxid und Feinstaub an – für eine umweltfreundliche Holzheizung sind deshalb moderne Schadstofffilter notwendig.

Ist Holz verbrennen CO2-neutral?

Auch Energie aus Holz ist CO2-neutral, denn beim Verbrennen des Holzes wird die Menge CO2 ausgestossen, die ein Baum während seiner Lebenszeit aus der Atmosphäre gebunden hat. Würde ein abgestorbener Baum im Wald komplett verrotten, würde die gleiche Menge CO2 freigegeben.

Was bedeutet CO2-neutral?

CO2-neutral bedeutet, dass bei der Verbrennung von Brennstoffen die Konzentration von CO2 in der Atmosphäre nicht gesteigert wird, weil sie aus regenerativen Energiequellen stammen und dieselbe Menge CO2 binden, die sie freigeben. CO2-Neutralität bedeutet aber nicht gleich Klimaneutralität, weil auch andere Treibhausgase das Klima beeinflussen. CO2-Neutralität ist hingegen eine Voraussetzung von Klimaneutralität.

Ist Abwärme CO2-frei?

Der Bund definiert Abwärme als CO2-frei. Er begründet dies mit dem Argument, dass Abwärme keiner Primärenergie zugeteilt ist und somit auch keine Treibhausgasemissionen anfallen. Sprich: Bei Kehrichtverbrennungsanlagen fallen nicht vermeidbare Wärmeverluste an, die für ein Wärmenetz genutzt werden können und so einen Beitrag zur Reduktion des Primärenergieverbrauchs leisten. Deshalb gilt auch unser Wärmeverbund Ennetsee als CO2-frei.