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Smartmeter sind wichtig, um den zukünftigen Anforderungen an die Energieversorgung im Rahmen der Energiestrategie 2050 gerecht zu werden. Bis Ende 2027 müssen 80 % der bestehenden Stromzähler in der ganzen Schweiz umgerüstet sein. WWZ wird die über 70’000 Zähler im eigenen Versorgungsgebiet bis Ende 2024 austauschen. «Die schnellere Umrüstung bringt den Vorteil, dass alle Geräte aus derselben Generation stammen und die Kunden früher ihren Verbrauch im Kundenportal sehen können», erklärt Bodo Hildebrandt, Projektleiter Smart Metering bei WWZ.

Wie erfolgt ein Smartmeter-Wechsel?

Minutiöse Vorbereitung spart Zeit in der Umsetzung

Bis die smarten Stromzähler in den Gebäuden eingebaut werden, brauchte es viel Vorarbeit. «Wir haben 2018 mit dem Projekt gestartet. Zwischenzeitlich waren mehrere Teams mit diversen Mitarbeitenden aus den Bereichen Betrieb, Verrechnung, IT, Marketing, etc. involviert. Sie haben Konzepte geschrieben, Anforderungen erarbeitet, die Ausschreibung vorgenommen, Pläne erstellt und vieles mehr», erinnert sich der Projektleiter. «Bei der Schnittstellenentwicklung haben wir uns die Zähne ausgebissen. Die ganzen Abläufe im Hintergrund waren anspruchsvoll. Ende letzten Jahres war es dann so weit und wir konnten die Schlussabnahme durchführen.» Erst Anfang 2022 ging der Smartmeter Rollout in die Umsetzung. Trotzdem ist man im Zeitplan, da die minutiöse Vorbereitung in der Umsetzung Zeit einspart. Bodo Hildebrandt ist stolz auf sein Team und auf das, was geschaffen wurde: «Bisher hat alles bestens funktioniert.»

Nun sind verschiedene Elektroinstallateure in mehreren Gemeinden daran, die Smartmeter einzubauen. «Sie gehen etappenweise vor. Rund um jede Trafostation, vorausgesetzt diese ist schon mit einer Glasfaserleitung ausgerüstet, um die Datenübertrag zur Zentrale zu gewährleisten», erklärt Bodo Hildebrandt. «Alle Kunden, die aus derselben Trafostation versorgt werden, erhalten innerhalb wenigen Wochen den neuen Stromzähler.»

Wie sendet ein smarter Stromzähler die Daten?

Der Datentransfer vom Smartmeter bis zur nächsten Trafostation erfolgt über das Niederspannungs-Stromnetz (Powerline-Technologie). «Eine zusätzliche Verkabelung ist nicht notwendig. Von der Trafostation aus werden die Daten entweder über unser Glasfasernetz oder das Mobilfunknetz an die WWZ-Systeme übermittelt. Die Übertragung der Daten erfolgt verschlüsselt und pseudonymisiert», präzisiert Bodo Hildebrandt. WWZ hält sich streng an das Bundesgesetz über den Datenschutz (DSG) und die Stromversorgungsverordnung (StromVV).

Welche weiteren Vorteile hat der Smartmeter Rollout für die Kundinnen und Kunden?

«Auch für unsere Kundinnen und Kunden haben die neuen Smartmeter viele Vorteile», weiss der Projektleiter. «Sie können ihren Stromverbrauch jederzeit online im Kundenportal abfragen. So haben sie einen besseren Überblick und können ihren Verbrauch optimieren.» Sobald alle Zähler rund um eine Trafostation in Betrieb sind und die Kommunikation funktioniert, wird die Funktion im Kundenportal aufgeschaltet. «Die Kunden werden schriftlich informiert, wenn es soweit ist.» Eine vor Ort Ablesung braucht es künftig nicht mehr.

Wo sehe ich künftig meine Verbrauchsdaten? Entweder direkt an Ihrem Smartmeter oder in unserem Kundenportal. Hier geht’s zur Anleitung des Kundenportals.

Auch für den Installationstermin gibt es eine schriftliche Info mit genügend Vorlauf, so dass der Termin nach Kundenwunsch verschoben werden kann. Um die Stromzähler auszuwechseln, muss der Elektroinstallateur für rund 15 Minuten den Strom abschalten.

Wichtige Massnahmen bei einem Stromunterbruch

Mit folgenden Massnahmen vermeiden Sie Unanehmlichkeiten infolge der kurzen Unterbrechung.
Computer und Zubehör
Daten sichern und Geräte ganz ausschalten (Netzstecker ziehen, kein Stand-by-Betrieb)
Aufzüge
Vor und während dem Unterbruch Lift nicht benutzen
Unterhaltungselektronik, Telefonanlagen
Ganz ausschalten (kein Stand-by-Betrieb)
Garagentore, automatische Torantriebe
Vorgängig öffnen, blockieren oder gemäss Angaben des Herstellers entriegeln
Kühlgeräte
Möglichst nicht öffnen
Heizungsanlagen, Alarmanlagen, Sonnenkollektoren, automatische Pumpen
Angaben des Herstellers beachten
Backofen, Geschirrspüler, Tumbler, Waschmaschine
Ganz ausschalten, bei Bedarf neu programmieren
Industrielle Maschinen inkl. Steuerungen
Ganz ausschalten (kein Standy-by-Betrieb)
Computer und Zubehör
Daten sichern und Geräte ganz ausschalten (Netzstecker ziehen, kein Stand-by-Betrieb)
Aufzüge
Vor und während dem Unterbruch Lift nicht benutzen
Unterhaltungselektronik, Telefonanlagen
Ganz ausschalten (kein Stand-by-Betrieb)
Garagentore, automatische Torantriebe
Vorgängig öffnen, blockieren oder gemäss Angaben des Herstellers entriegeln
Kühlgeräte
Möglichst nicht öffnen
Heizungsanlagen, Alarmanlagen, Sonnenkollektoren, automatische Pumpen
Angaben des Herstellers beachten
Backofen, Geschirrspüler, Tumbler, Waschmaschine
Ganz ausschalten, bei Bedarf neu programmieren
Industrielle Maschinen inkl. Steuerungen
Ganz ausschalten (kein Standy-by-Betrieb)

Ein Grossprojekt mit vielen Herausforderungen

Der schweizweite Smartmeter Rollout ist ein anspruchsvolles Projekt für die Energieversorger. Zusätzliche Herausforderungen sind mit der Corona-Pandemie aufgetaucht. «Die ganze Lieferkette ist ins Stocken geraten und die Lieferungen verzögern sich», sagt Bodo Hildebrandt. «Wichtige Komponenten, die zur Fertigstellung der Geräte notwendig sind, fehlen. Wenn wir keine weiteren Zähler-Lieferungen erhalten, müssen wir ab Mitte Juli mit dem Rollout pausieren.» Nun sind Verständnis und Geduld auf allen Seiten gefragt. «Für den Lieferanten ist es auch unangenehm, aber er kann es ebenso wenig beeinflussen wie wir.» Trotzdem ist Bodo Hildebrandt zuversichtlich, dass die Smartmeter rechtzeitig in Betrieb kommen.

Haben Sie Fragen zum Smartmeter Rollout? Hier finden Sie Antworten:
Umrüstung Smartmeter
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