Die WWZ-Gruppe blickt auf ein gutes Geschäftsjahr 2024 zurück. EBIT und Konzerngewinn liegen deutlich über dem Vorjahr. Der Nettoerlös aus Lieferungen und Leistungen beträgt CHF 299,4 Mio. (Vorjahr CHF 338,1 Mio.). Der Umsatzrückgang ist hauptsächlich auf das Segment Elektrizität zurückzuführen, bei welchem die Erlöse aufgrund niedrigerer Energiepreise und eines geringeren Absatzes sanken. Die Erlöse im Segment Telekom blieben stabil, das Segment Übrige verzeichnete aufgrund des Ausbaus der Wärmeverbunde ein Wachstum. Der Bruttoertrag konnte gegenüber dem Vorjahr um CHF 12,1 Mio. auf CHF 175,7 Mio. erhöht werden. Die Betriebskosten stiegen im Berichtsjahr um rund CHF 4,2 Mio. aufgrund von Mehraufwänden für die Erfüllung der regulatorischen Vorgaben, höheren Kosten für die Netze, Investitionen in die IT-Sicherheit und Vorinvestitionen in die Wachstumssparten. Die Abschreibungen bewegten sich mit CHF 59,7 Mio. leicht über dem Vorjahr. Der EBIT erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr von CHF 38,9 Mio. auf CHF 45,4 Mio. Alle Segmente haben zum EBIT-Wachstum beigetragen. Der Konzerngewinn stieg gegenüber dem Vorjahr um 24 % auf CHF 51,7 Mio. Der Beitrag aus den Beteiligungen und Kapitalanlagen war auch 2024 sehr positiv und führte zu einem Finanzergebnis von CHF 12,9 Mio.
Elektrizität – Umsatzrückgang wegen tieferer Strompreise
Der Umsatz im Segment Elektrizität reduzierte sich gegenüber dem Vorjahr um 21 %. Neben den tieferen Stromtarifen führte auch die Vergleichszahlung von Alpiq zu einem Umsatzrückgang. Diese kommt mehrheitlich den Stromkundinnen und -kunden in der Grundversorgung über zukünftige Tarifentlastungen zugute. Dies wurde im Geschäftsjahr 2024 umsatzmindernd zurückgestellt. Der Energieabsatz lag mit 679 GWh rund 4 % unter dem Vorjahresniveau, wobei der Rückgang bei den Marktkundinnen und -kunden zu verzeichnen war. Der Stromabsatz in der Grundversorgung war 2024 trotz des zunehmenden Eigenverbrauchs von dezentral produziertem Strom der Kundinnen und Kunden stabil. Auch tiefere Energiepreise haben zum Umsatzrückgang beigetragen. Netto resultiert daraus ein betriebliches Ergebnis von CHF 34,9 Mio., im Vergleich zu CHF 32,1 Mio. aus dem Vorjahr.
Telekom – Steigerung des betrieblichen Ergebnisses und neue Beschaffungsstrategie
Im Segment Telekom blieb der Nettoerlös mit CHF 72,7 Mio. stabil. Die Anzahl Services konnte WWZ mit 163’372 insgesamt auf Vorjahresniveau halten, wobei die Mobile-Abos deutlich gesteigert wurden und damit der Rückgang bei den Festnetzanschlüssen kompensiert werden konnte. Die Vorbereitungen für die Umsetzung der neuen Beschaffungsstrategie führten im Berichtsjahr zu hohen Betriebskosten, insbesondere im IT-Bereich. Trotz der projektbedingten Zusatzkosten konnte WWZ das betriebliche Ergebnis von CHF 6,3 Mio. gegenüber dem Vorjahr leicht steigern.
Die Versorgungsinfrastruktur wird laufend erneuert und ausgebaut
WWZ hat im Berichtsjahr CHF 92,6 Mio. investiert. Investitionsschwerpunkte waren die Elektrizität, die Fernwärme und die Sektorkopplung. Um den steigenden Anforderungen an die Netze durch die dezentrale Stromproduktion gerecht zu werden, verstärkt WWZ die Ressourcen in der Netzplanung und im Netzausbau. 2024 hat WWZ den Ausbau der Wärmeverbunde Ennetsee und Circulago weiter vorangetrieben. Mit der Energiezentrale Unterfeld konnte WWZ das Herzstück des Wärmeverbundes Circulago in Betrieb nehmen und in Steinhausen realisiert WWZ einen weiteren zukunftsorientierten Wärmeverbund. Die Fernwärme ist nach wie vor im Aufbau und erwirtschaftet aufgrund der grossen Vorleistungen noch keine Gewinne.
Ausblick
Unsicherheiten bleiben bestehen aufgrund der geopolitischen Lage und des Marktumfeldes. WWZ rechnet operativ auf Gruppenstufe für das laufende Jahr mit einem stabilen Ergebnis, welches infolge des Wegfalls von Einmaleffekten im Elektrizitätssegment jedoch unter dem sehr guten Abschluss 2024 liegen wird. WWZ erwartet eine anhaltend solide Nachfrage in allen Geschäftsbereichen und ein weiterhin hohes Wachstum in der Sparte Wärme und Kälte sowie bei der Elektromobilität. Die Implementierung der neuen Beschaffungsstrategie im Telekomgeschäft führt zu projektbedingten Einmalkosten und bei sonst stabilem Geschäft zu einem etwas tieferen Jahresergebnis im laufenden Jahr. Nach erfolgreicher Umsetzung der Beschaffungsstrategie geht WWZ ab 2026 von signifikanten Kosteneinsparungen und einem gesteigerten EBIT im Telekomgeschäft aus. Bei der Fernwärme erwartet WWZ mit dem planmässigen Ausbau ein zweistelliges Umsatzwachstum und ein weiter steigendes Betriebsergebnis.
WWZ erhöht die Dividende
Die Generalversammlung findet am 8. Mai 2025 statt. Der Verwaltungsrat beantragt eine Erhöhung der Dividende von CHF 33 auf 40 pro Aktie.